20. und 21. Februar 2015
Fragen, wie es zu Gewalt kommt, welchen Verlauf Gewaltprozesse nehmen und welche Faktoren dabei ein Rolle spielen, sind von der Gewaltforschung in den letzten beiden Dekaden in vielen Studien untersucht und diskutiert worden. Fragen, wie es zu einem Ende der Gewalt kommt, haben demgegenüber weniger Aufmerksamkeit gefunden. Die meisten Untersuchungen beschäftigen sich mit Aspekten der politischen, sozialen oder kulturellen Bewältigung scheinbar beendeter Gewalt, mit Erinnerungskultur oder -politik. Aber die Beendigung von Staatenkriegen oder das Erreichen militärischer Ziele erweist sich regelmäßig als ein trügerisches Ende von Gewalt. Oft flaut Gewalt eher ab oder wird transformiert, selten verschwindet sie ganz, wofür Bürgerkriege oder allgemein asymmetrische Konflikte einschlägige Beispiele sind. Überdies muss unterschieden werden zwischen makro- und mikrosozialen Kontexten. Diese mit dem Ende der Gewalt verbundenen empirischen und konzeptuellen Fragen wurden auf dem Colloquium diskutiert.
Die Tagungssprache war Deutsch.