23. und 24. September 2016
Dem Ende des Kalten Krieges und neuem Archivmaterial in Russland, Osteuropa und China verdanken sich neue Studien zum sino-sowjetischen Bündnis und dessen Auseinanderbrechen – für viele Wissenschaftler eine der bedeutsamsten Entwicklungen im Kalten Krieg überhaupt. Pekings Enttäuschung über die sozialistische Welt führte nach 1960 zu den chinesischen Annäherungsversuchen in der Dritten Welt wie auch zu den Bemühungen um eine Normalisierung der Beziehungen mit Westeuropa und den USA.
Dieses Berliner Colloquium untersuchte die sino-sowjetischen Beziehungen und ihre globalen Konsequenzen. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der strategischen Neuausrichtung, die den Weg für die chinesisch-amerikanische Partnerschaft frei machte, ein anderer auf den Implikationen der sino-sowjetischen Rivalität in der Dritten Welt.
Austin Jersild (Old Dominion University) war Stipendiat des Berliner Kollegs Kalter Krieg im Kollegjahr 2015/16.
Die Tagungssprache war Englisch.